Vor knapp 60 Jahren, am 25. Mai 1964, hat der Rat der Stadt Straelen die Friedrich-Brücker-Stiftung ins Leben gerufen.
Friedrich Brücker wurde am 28. Mai 1864 in Straelen geboren. Er war Volksschullehrer und arbeitete in Düsseldorf und Krefeld. 1910 wurde er Rektor der Katholischen Volksschule in Hochemmerich (Duisburg - Rheinhausen). Er ging in seinem Beruf auf und verfasste mehrere pädagogische Schriften. Darüber hinaus schrieb er auch Erzählungen, zunächst unter dem Pseudonym Paul Torriedt. In seinen Geschichten verarbeitete er kritisch Erlebtes und Erzähltes aus seiner Straelener Heimat. Am 13. Januar 1920 starb Brücker im Alter von nur 56 Jahren. Schon wenige Jahre nach seinem Tod hielt man in Straelen eine Gedenkfeier ab und formulierte den Willen, sein Vermächtnis zu ehren. Durch den zweiten Weltkrieg kam es erst 1964 zur Umsetzung dieser Idee. Im Mai 1964 gründete die Stadt Straelen anlässlich den 100. Geburtsjubiläums von Friedrich Brücker die gleichnamige Stiftung.
Alle fünf Jahre wird seitdem der nach ihm benannte und mit 1.000 Euro dotierte Preis an eine Person oder einen Personenkreis, welche/welcher sich für die Pflege und Verbreitung der niederrheinischen Muttersprache einsetzen, in Straelen verliehen. Dazu gehören z.B. muttersprachliche Dichtung, Dialektforschung und mundartliche und heimatkundliche Veröffentlichungen. Die Stiftung galt zunächst nur für ortsansässige oder gebürtige Straelenerinnen und Straelener, bis 1994 durch Ratsbeschluss die Gültigkeit auf den Altkreis Geldern ausgeweitet wurde. Der letzte Preisträger aus dem Jahr 2019, Bernd Boitelle, stammt aus Velden in den Niederlanden.
Die Stadt Straelen sucht nun Kandidaten, die für die Verleihung des Preises im Jahr 2024 in Frage kommen und bittet die Bürgerinnen und Bürger Straelens um Vorschläge, die gerne bis Sonntag, 05. November 2023, per Mail an buergermeister@straelen.de gesendet werden können.