Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen informiert sich über Stand der Machbarkeitsstudie Tiefengeothermie in Straelen

Die Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen Silke Gorißen besuchte am 10. Mai die Veranstaltung „Machbarkeit Tiefengeothermie zur Wärmeversorgung im Gartenbau ,Deep Geothermie‘ Straelen“ und tauschte sich vor Ort zum Stand des Projektes mit den Projektpartnern aus. Durchgeführt wurde die Veranstaltung gemeinsam von der Stadt Straelen und den Partnern Fraunhofer IEG und Gartenbau Matthias Draek. 
Nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Bernd Kuse und einem Rundgang durch den Tomatenanbaubetrieb von Matthias Draek folgte die Präsentation der Machbarkeitsstudie „DEEP Geothermie Straelen“ zur Wärmeversorgung der Gartenbaubetriebe. Die Machbarkeitsstudie zeigt die Potentiale der Tiefengeothermie als Beitrag für eine klimaneutrale Wärmewende nicht nur für den Gartenbau auf. 

Ministerin Silke Gorißen: „Nordrhein-Westfalen ist das größte Gartenbauland in Deutschland und der Gartenbau ist ein starker Pfeiler der heimischen Landwirtschaft. In Zeiten des Ukraine-Kriegs und der Corona-Pandemie hat er eindrucksvoll gezeigt, wie eine stetige Versorgung der Bevölkerung mit regionalen und frischen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse oder Zierpflanzen funktioniert. Die Gartenbaubranche ist systemrelevant und sie braucht verlässliche Rahmenbedingungen, um den Herausforderungen der gestiegenen Energiepreise, des Fachkräftemangels, der Folgen des Klimawandels und des starken Wettbewerbs aus dem Ausland zu begegnen. Eine Schlüsselrolle hierbei die Frage einer zuverlässigen Energieversorgung, die auch zu konkurrenzfähigen Preisen verfügbar ist. Großes Potenzial steckt in der Nutzung der Tiefengeothermie, um den Gartenbau zukunftssicher aufzustellen. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie hier in Straelen zeigen eindrucksvoll, wie klimaneutrale Wärmeversorgung im Gartenbau funktionieren kann. Jetzt gilt es, den Prozess fortzusetzen und die nächsten Schritte hin zur Realisierung zu gehen.“

 „Was vor rund zwei Jahren mit dem Ziel des Klimaschutzes und dem Leitbild der „CO2-freien Tomate“ begonnen hat, ist heute durch die geopolitische Lage und den damit verbundenen Verwerfungen im Energiesektor von besonderer Bedeutung“, hob Bürgermeister Bernd Kuse hervor. 

Neben den drei Hauptpartnern, der Stadt Straelen, dem Fraunhofer IEG und Mathias Draek Gartenbau, begleiten die assoziierten Projektpartner Gelsenwasser AG, Agro-Business Niederrhein, Landgard e. G und Wans Roses das Projekt. Durch den wissenschaftlichen Partner Fraunhofer IEG fanden umfangreiche Auswertungen und Analysen der untertägigen wie obertägigen Bedingungen statt. 

Dr. Oliver Ritzmann, Projektleiter des Fraunhofer IEG: „Wir konnten mit der vom Land NRW geförderten Studie zur Tiefen Geothermie in Straelen das bestehende geothermische Potential aufzeigen und unterstützen die Stadt Straelen und Projektpartner gerne bei ihrem weiteren Weg. Was es jetzt braucht, ist eine erste Erkundungsbohrung.“

Grundsätzlich bieten sich in der Region mit dem Condroz Sandstein und dem Massenkalk zwei gut geeignete hydrothermal nutzbare Gesteinsformationen an. Die Nutzung lässt sich grundsätzlich wirtschaftlich darstellen. Es ist mit einem Wärmepreis von rund 8 ct je kWh zu rechnen. Damit stünde eine zuverlässige bezahlbare und klimaneutrale Wärmequelle zur Verfügung, die für die Gewächshausbetriebe in der Agrobusinessregion Niederrhein einen wesentlichen Beitrag zur Standortsicherung leisten kann. 
Es wird jedoch noch seine Zeit benötigen, bis alle Genehmigungsverfahren bei der Bergbaubehörde Arnsberg abgearbeitet sind. In einem Termin bei der Bergbaubehörde wurde ein Genehmigungszeitraum von mindestens fünf Jahren in Aussicht gestellt. Trotz der derzeit günstigen Förderbedingungen dauert das Genehmigungsverfahren eindeutig zu lange. „Die Gartenbaubetriebe suchen jetzt nach einer Alternative, um von den teuren, klimaschädigenden fossilen Energien weg zu kommen,“ so der Projektleiter der Stadt Straelen, Thomas Linßen. „Die Machbarkeitsstudie zeigt, wie groß das Potential der Tiefengeothermie im Gartenbau ist. Jetzt hoffen wir auf weitere Unterstützung des Landes bei der Beschleunigung der Genehmigungsverfahren.“

Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen informiert sich über Stand der Machbarkeitsstudie Tiefengeothermie in Straelen
Bildrechte: Stadt Straelen


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