Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tiefengeothermie in Straelen: Bürgermeister Bernd Kuse und Stefan Rouenhoff im Austausch über das Projekt „DEEP Straelen“

Bürgermeister Bernd Kuse lud nun den Kreis Klever Bundestagsabgeordneten Stefan Rouenhoff ins Straelener Rathaus ein, um über das Projekt „DEEP Straelen“ sowie über die Fortschritte und Herausforderungen des Projekts zu informieren. Zu der Gesprächsrunde waren auch der Verwaltungsvorstand und die Vertreter der Projektpartner – das Fraunhofer-Institut für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG), die Gelsenwasser AG und das Versuchszentrum Gartenbau Straelen – gekommen.

Bürgermeister Bernd Kuse informierte Rouenhoff über die in Rekordzeit durch das Bergamt Dortmund genehmigten Aufsuchungsrechte für das Feld „Gelderland-Süd“. Die Stadtwerke Straelen sind seit dem Sommer offiziell genehmigtes Bergbauunternehmen für den Bodenschatz „Erdwärme“.  Mit der Erteilung der Aufsuchungsrechte für das Feld „Gelderland-Süd“ rückt das Ziel, nachhaltige, erneuerbare und bezahlbare Wärme für den Gartenbausektor und den Wärmemarkt in Straelen bereitzustellen, in greifbare Nähe. Das Projekt wird als wesentlicher Beitrag zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung gewertet. Für den Stromsektor übersteigt mit 116 GWh bereits heute der Stromertrag aus erneuerbaren Energien den Stromverbrauch in Straelen um 98 Prozent. Überschüsse, die potentiell auch zur regionalen Wertschöpfung genutzt werden könnten.

Bis zur finalen Nutzung einer Tiefengeothermie-Anlage sind umfangreiche Untersuchungen und Planungen erforderlich. Dazu zählen geologische Auswertungen, Erkundungsbohrungen, ein seismisches Gutachten sowie eine wirtschaftliche Gesamtbetrachtung. Ein realistischer Zeitrahmen für die Inbetriebnahme der Anlage liegt bei etwa drei Jahren. Der wirtschaftliche Erfolg des Projektes hängt im Wesentlichen vom Strompreis für Pumpen und Wärmetauscher ab. Vor diesem Hintergrund fordern die Projektpartner eine deutliche Reduzierung der Netzentgelte und eine unmittelbare Bezuschussung des Wärmepreises aus Tiefengeothermie für den Gartenbausektor, analog zu den Niederlanden.

Das Projekt „DEEP Straelen“ hat das Ziel, den Gartenbausektor mit klimafreundlicher und bezahlbarer Wärme zu versorgen. Die Umsetzung wird die Attraktivität Straelens als Standort für das Agro-Business weiter stärken und einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende leisten. Bürgermeister Bernd Kuse betonte: „Die Nutzung von Tiefengeothermie ist für Straelen eine einmalige Chance, den Wärmesektor zu transformieren und die Vorreiterrolle der Stadt in der Klimapolitik auszubauen.“ Mit der Unterstützung aller Projektpartner und einer klaren Zielsetzung ist Straelen auf einem vielversprechenden Weg, eine CO2-freie Wärmeversorgung Wirklichkeit werden zu lassen.

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