Die Verwaltungen der Gemeinde Kerken und der Stadt Straelen schlagen ihren politischen Gremien vor, die Errichtung eines Standortes der Städtischen Sekundarschule Straelen in Kerken-Aldekerk bereits zum Schuljahr 2026/27 auf den Weg zu bringen. Damit reagieren beide Kommunen auf die veränderte Schullandschaft im Südkreis Kleve und die steigenden Anmeldezahlen an der Sekundarschule in Straelen.
Der Rat der Gemeinde Kerken hatte bereits am 24. September 2025 beschlossen, mit der Stadt Straelen eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung zur Errichtung des Teilstandortes abzuschließen. Der entsprechende Entwurf soll am 12.11. dem Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Kerken zur Genehmigung im Rahmen einer Eilentscheidung vorgelegt werden.
Auslöser des Vorhabens war die von der Stadt Krefeld ausgesprochene Aufkündigung der bisherigen Zusammenarbeit für den Teilstandort der Robert-Jungk-Gesamtschule in Hüls zum Schuljahr 2027/28. In den daraufhin erstellten Schulentwicklungsplanungen beider Kommunen wurde deutlich, dass eine eigenständige Schulgründung in Kerken nicht möglich ist, eine Kooperation mit der Sekundarschule Straelen jedoch Vorteile für beide Seiten bietet.
„Ein schneller Start in Kerken sorgt für Klarheit und Planungssicherheit – sowohl für die Eltern als auch für die Schulen“, betont die Schulleitung. Die ursprünglich vorgesehene spätere Gründung im Schuljahr 2027/28 würde nach ihrer Einschätzung zu erheblichen Unsicherheiten bei den Eltern führen und könnte das Vertrauen in das neue Schulangebot beeinträchtigen.
Auch die Verwaltungen in Kerken und Straelen unterstützen diesen Ansatz. In einem gemeinsamen Gespräch am 4. November 2025 sprachen sich Vertreterinnen und Vertreter beider Kommunen sowie die anwesenden Fraktionsvorsitzenden aus Straelen ebenfalls für einen zügigen Start des neuen Schulstandortes aus.
Mit der vorgeschlagenen Lösung soll erreicht werden, dass Schülerinnen und Schüler aus Kerken auch künftig wohnortnah ein weiterführendes Bildungsangebot nutzen können, während gleichzeitig die Sekundarschule Straelen räumlich entlastet wird. Beide Verwaltungen sehen in der Kooperation ein starkes Zeichen moderner kommunaler Partnerschaft, das auf gemeinsame Lösungen setzt, anstatt auf isolierte Einzelinteressen.

